Herzlich willkommen
Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) begrüßt Sie recht herzlich. Wir sind eine medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für alle Bereiche der Prävention sowie der ambulanten und stationären Rehabilitation im Herz-Kreislaufbereich.
Die DGPR ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), des Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung e.V. (DNVF), der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG), der Wissenschaftlich-Medizinischen Allianz für Rehabilitation e. V. (WMAR), der Nationalen Herz-Allianz (NHA), korrespondierendes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK), kooptiertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) - Deutscher Sportärztebund e.V. sowie assoziiertes Mitglied der Deutschen Herzstiftung e. V.
- German Society for Prevention and Rehabilitation of Cardiovascular Disease -
Herzbericht – Update 2024 veröffentlicht
Was leistet die Herzmedizin gegen die Volkskrankheit Herzinsuffizienz? Spitzenvertreter der Herzmedizin stellen neuen Deutschen Herzbericht vor
09/2024: Der Deutsche Herzbericht – Update 2024 zur sektorenübergreifenden Versorgungsanalyse der Kardiologie, Herzchirurgie und Kinderherzmedizin in Deutschland ist am 10. September 2024 in einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt worden. An der Pressekonferenz nahm auch DGPR-Präsident Dr. med. Eike Langheim teil und referierte zum Stellenwert der kardiovaskulären Prävention und Rehabilitation im Kontext des Fokusthemas Herzschwäche.
Der Deutsche Herzbericht wird von der Deutschen Herzstiftung zusammen mit den wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften für Kardiologie (DGK), für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), für Kinderkardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK) und für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) alljährlich herausgegeben. Das Kapitel 7 „Kardiovaskuläre Rehabilitation“ (S. 121) und das Unterkapitel 8.5 „Kardiologische Rehabilitation“ (S. 152 im Kapitel 8. Strukturelle Entwicklung der Herzmedizin) wurden wieder durch Autoren der DGPR (mit-)erstellt.
Link zur Pressemeldung der Deutschen Herzstiftung: Herzbericht: Menschen in Deutschland leiden zunehmend an Herzschwäche
Den aktuellen Herzbericht – Update 2024 (als ePaper) sowie weitere Informationen finden Sie unter:
www.herzstiftung.de/herzbericht
Die Aufzeichnung der vollständigen Pressekonferenz zur Vorstellung des Deutschen Herzberichts – Update 2024 auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Herzstiftung finden Sie unter dem Link:
Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische KHK, Version 7 erschienen
Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab und Dr. med. Norbert Henke Mandatsträger für DGPR und DGRW
30.08.2024: Für die Version 7 der NVL Chronische KHK hat die multidisziplinäre Leitliniengruppe die Kapitel Definition und Epidemiologie, Diagnostik und Medikamentöse Therapie und Versorgungskoordination überarbeitet. Alle weiteren Kapitel hat sie hinsichtlich Aktualität und Gültigkeit bestätigt.
Als Mitautoren für die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) und die Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW) waren Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab ((bis 31.12.2023) und Dr. med. Norbert Henke (ab 01.01.2024) beteiligt. Das Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Mit der Koordination, Redaktion und Pflege des NVL-Programms wurde das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin beauftragt.
Die Nationale VersorgungLeitlinie Chronische KHK wird mit folgenden Komponenten publiziert: Langfassung (graduierte Empfehlungen und Darstellung der Evidenzgrundlage), Leitlinienreport, Patientenleitlinie, weitere Patientenmaterialien wie Patientenblätter und Kurzinformationen.
Alle Fassungen sind zugänglich über das Internetangebot des AWMF-Leitlinien-Registers: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/nvl-004
Stellungnahme der DGPR zum Entwurf des Gesundes-Herz-Gesetzes (GHG)
07/2024: Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. (DGPR) fühlt sich einem ganzheitlichen und umfassenden Präventionsbegriff verpflichtet. Daher erfolgt ergänzend eine Stellungnahme zum Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der Herzgesundheit. Im Detail schließt sich die DGPR als Partner der Nationalen Herzallianz der Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) an, nimmt aber zu Fragen einer nationalen Präventionsstrategie separat Stellung. Lesen Sie unter folgendem Link die vollständige Stellungnahme der DGPR zum GHG-Entwurf.
Download: Vollständige Stellungnahme der DGPR zum Gesundes-Herz-Gesetz (GHG)
Verleihung der Peter-Beckmann-Medaille 2024
DGPR verleiht Peter-Beckmann-Medaille an Professor Thomas Meinertz, Hamburg
Renommierter Kardiologe geehrt – Plädoyer für den „guten Arzt“
BERLIN. Professor Dr. med. Thomas Meinertz (80, Foto Mitte), wurde im Rahmen der 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) am 14. Juni 2024 die Peter-Beckmann-Medaille für sein Lebenswerk verliehen. Der langjährige Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Angiologie des Universitären Herzzentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (2004 – 2011), frühere DGK-Präsident (2003 – 2005) und Vorstandsvorsitzende der Deutschen Herzstiftung (2010 – 2018), erhielt die mit der Ehrenmitgliedschaft verbundene Auszeichnung für seine beruflichen Verdienste in der klinischen Forschung und Praxis sowie sein breites ehrenamtliches Engagement in der gesundheitlichen Aufklärung.
„Mit Prof. Dr. med. Thomas Meinertz ehrt nun auch die DGPR einen der zweifellos renommiertesten und charismatischsten Kardiologen Deutschlands. Seine bemerkenswerte akademische Laufbahn und sein beruflicher Werdegang haben ihn nicht nur in die höchsten Leitungsfunktionen angesehener Kliniken, sondern auch an die Spitze der jeweils größten Fachgesellschaft und Patientenorganisation im Herz-Kreislauf-Bereich in Deutschland geführt. Neben einem herausragenden Fachwissen bedarf es dazu ganz besonderer persönlicher Eigenschaften und Fähigkeiten. Auch meine eigenen Begegnungen mit Prof. Meinertz haben mich zutiefst beeindruckt und darin bestätigt, dass sich beruflicher Erfolg, menschliche Größe und Bescheidenheit nicht zwangsläufig ausschließen“, so DGPR-Präsident Dr. med. Eike Langheim (Foto r.) in seiner Laudatio über den Preisträger. Dr. med. Melanie Hümmelgen, 1. Vizepräsidentin der DGPR (Foto l.), die ihre internistische und kardiologische Facharztausbildung größtenteils als Assistenzärztin unter Meinertz am UKE in Hamburg absolvierte, dankte bei der gemeinsam mit dem DGPR-Präsidenten vorgenommenen Ehrung ihrem früheren Mentor mit würdigenden Worten für die umfassende Wissensvermittlung und den kollegialen Führungsstil, der ihre Karriere maßgeblich geprägt hat.
Deutsche Herzstiftung und DGPR verleihen Wissenschaftspreis der Kurt und Erika Palm-Stiftung
Frankfurt a. M./Koblenz, 10. Juli 2024. Die Deutsche Herzstiftung hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR) erneut den Wissenschaftspreis der Kurt und Erika Palm-Stiftung vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der 50. DGPR-Jahrestagung am 14.06.2024 in Berlin.
Den ersten Preis mit einer Dotation von 6.000 Euro erhielt Oberarzt Nelu-Adrian Burlacu (2. v.r.), Klinik für Innere Medizin/Kardiologie, Median Reha-Zentrum Bernkastel-Kues. Der zweite Preis wurde geteilt und mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Die Auszeichnungen gingen an Dr. med. Fabian Starnecker, Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Deutschen Herzzentrum München sowie Dr. med. Felix Oberhoffer und Pengzhu Li, M.Sc. (2. v.l.), Abt. Kinderkardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin am Klinikum der Universität München.
Die Verleihung wurde von Professor Dr. Bernhard Schwaab (l.), Past-Präsident der DGPR, Vorstandsmitglied der Herzstiftung gemeinsam mit Dr. Eike Langheim (r.), Präsident der DGPR vorgenommen. Der Wissenschaftspreis ist nach seinen Stiftern Kurt und Erika Palm benannt. Aufgrund eigener leidvoller Erfahrungen mit Herzerkrankungen entschied sich das Ehepaar, einen Preis zu stiften.
Buch-Empfehlung „Klinische Kardiologie“
Nikolaus Marx, Erland Erdmann (Hrsg.)
Klinische Kardiologie, 9. Auflage
Krankheiten des Herzens, des Kreislaufs und der herznahen Gefäße
Springer Verlag GmbH, Hardcover ISBN 978-3-662-62931-4
752 Seiten, 48 schwarz/weiß Abbildungen, 211 Farbabbildungen
Ladenpreis 249,99 Euro
Mit Kapitel Kardiovaskuläre Rehabilitation
(Stephan Gielen, Bernhard Rauch & Bernhard Schwaab)
Teil der Buch-Serie „Springer Reference Medicine“:
Erfahrene Kliniker führen übersichtlich, zusammenfassend und gewichtet durch das große Teilgebiet der Inneren Medizin. Abgedeckt sind alle Inhalte der Weiterbildungsordnung Facharzt „Innere Medizin und Kardiologie“. Das Werk eignet sich hervorragend zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung, liefert aber auch allen bereits tätigen Kardiologen die Essentials des Faches. Dargestellt werden die neuesten diagnostischen und therapeutischen Konzepte, mit Fokus auf die für die tägliche Patientenversorgung relevanten Fakten, aber auch interdisziplinäre Themen wie Herz und Diabetes, Herz und Gehirn, Herz und Sport. Daneben werden die neuesten Studien und Leitlinien aller wichtigen deutschen, europäischen und amerikanischen Fachgesellschaften berücksichtigt Die 9. Auflage erscheint komplett überarbeitet, aktualisiert und erweitert, u.a. um die Themen Telemedizin in der Kardiologie, kardiale Erkrankungen bei Frauen und Kardiovaskuläre Rehabilitation.
Zur den Bestellseiten beim Springer-Verlag:
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-62932-1
Das Kapitel „Kardiovaskuläre Rehabilitation“ ist auch einzeln zum Preis von 29,95 Euro zu erwerben:
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-62932-1_39
„Therapiepfad für Patienten mit Niereninsuffizienz in der kardiologischen Rehabilitation“
09/2023: Angelehnt an bisherige Therapiepfade hat die DGPR einen Therapiepfad zur kardiologischen Rehabilitation bei Patient*Innen mit Niereninsuffizienz veröffentlicht. Vorgestellt wurde der Therapiepfad in einer vorläufigen Version bereits auf der DGPR-Jahrestagung 2023. Hier wurden noch einige Hinweise berücksichtigt. Die abschließende Version wurde kürzlich beim „Prevention Summit“ in Berlin veröffentlicht.
Der Therapiepfad soll die Aufmerksamkeit auf diese auch in der Rehabilitation schwierige Patientengruppe mit kardiorenalem Syndrom erhöhen und eine Hilfestellung im Alltag sein. Erstellt wurde der Therapiepfad in Zusammenarbeit mit einer Nephrologin und zwei Nephrologen sowie mit einem niedergelassenen Kardiologen. Es erfolgte eine Unterstützung durch die Firma Astra Zeneca. Diese nahm keinerlei Einfluss auf die Inhalte des Therapiepfades.
Neu ist, dass man über Barcodes oder über Links in der PDF-Version zu weiteren, vertiefenden Informationen bzw. an die Literatur gerät. Probieren Sie es einfach aus. Wir hoffen, dass Ihnen der Therapiepfad „Patienten mit Niereninsuffizienz in der kardiologischen Rehabilitation“ eine kleine Unterstützung im medizinischen Alltag ist.
Download: „Therapiepfad für Patienten mit Niereninsuffizienz in der kardiologischen Rehabilitation“
Atherosklerotische Veränderungen als Teil eines natürlichen Alterungsprozesses?
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK) zum Leitfaden der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) 2023 „Medikamentöse Cholesterinsenkung zur Vorbeugung kardiovaskulärer Ereignisse“
Von Vertretern der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) wurde kürzlich ein aktualisierter Leitfaden zur „Medikamentösen Cholesterinsenkung zur Vorbeugung kardiovaskulärer Ereignisse“ veröffentlicht, der kontrovers diskutiert wird. Im Auftrag der Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin (KKK) der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK) sowie unter Mitarbeit von Vertretern der präventiven Kardiologie (Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen, DGPR) erfolgt daher eine kritische Stellungnahme mit Ausblicken zur nachhaltigen Verbesserung der kardiovaskulären Prävention.
Link zur Stellungnahme auf der DGK-Homepage: https://leitlinien.dgk.org/2023/atherosklerotische-veraenderungen-als-teil-eines-natuerlichen-alterungsprozesses/
DGPR wählt neues Präsidium
Dr. med. Eike Langheim (Teltow) neuer Präsident – Dr. med. Melanie Hümmelgen 1. Vizepräsidentin
BERLIN, 23.06.2023. Im Rahmen der 49. DGPR-Jahrestagung wurde das Präsidium der DGPR in der Mitgliederversammlung am 23.06.2023 für die Amtszeit von vier Jahren neu gewählt.
Neuer DGPR-Präsident ist Dr. med. Eike Langheim (Reha-Zentrum Seehof, Teltow). Er folgt auf Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab (Präsident von 2019 – 2023), der für eine Wiederwahl nicht mehr kandidierte. Ebenfalls ausgeschieden aus dem Präsidium sind aufgrund der Amtszeitenbegrenzung Prof. Dr. med. Axel Schlitt, PD Dr. med. Kurt Bestehorn, Dr. med. Elisabeth Schieffer und Dr. med. Robert Nechwatal.
Neugewählt wurden Dr. med. Melanie Hümmelgen (Mühlenbergklinik, Bad Malente-Gremsmühlen) als 1. Vizepräsidentin und Dr. med. Norbert Henke (VAMED-Rehaklinik, Damp) als 2. Vizepräsident für Finanzen.
Komplettiert wird das Präsidium von Dr. med. Markus Wrenger (Bad Pyrmont) als Vorsitzender der Kommission Qualitätssicherung, PD Dr. rer. medic. habil. Anett Salzwedel (Potsdam) als Vorsitzende der Kommission Forschung und Wissenschaft, Dr. med. Daniela Heidkamp (Oldenburg) als Vorsitzende der Kommission Angewandte Prävention, Dr. med. Christoph Altmann (Bad Gottleuba) als Vorsitzender der Kommission Angewandte Rehabilitation und Gunnar Thome (Wandlitz) als Beisitzer für die Landesorganisationen der Herzgruppen der DGPR.
Foto Amtsübergabe: Der neue DGPR-Präsident Dr. med. Eike Langheim (l.) mit dem scheidenden Präsidenten Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab. Foto: Stefanie Kneisle (DGPR).
Foto DGPR-Präsidium (v. l. n. r.: Gunnar Thome, Dr. Melanie Hümmelgen, Dr. Eike Langheim, Dr. Norbert Henke, PD Dr. Annett Salzwedel, Dr. Markus Wrenger). Es fehlen: Dr. Daniela Heidkamp und Dr. Christoph Altmann. Foto: Peter Ritter (DGPR).
zum Download der vollständigen Pressemitteilung
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Verleihung der Peter-Beckmann-Medaille 2023
DGPR verleiht Peter-Beckmann-Medaille an Professor Karl-Heinz Ladwig, München
Mediziner und Wissenschaftler von weltweitem Rang – Pionier in der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Herz und Psyche
BERLIN. Professor Dr. phil. Dr. med. habil. Karl-Heinz Ladwig (72, Foto l.), Senior Researcher am Klinikum rechts der Isar, Universitätsklinikum der TU München, wurde im Rahmen der 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) am 23. Juni 2023 die Peter-Beckmann-Medaille verliehen. Der Professor für Psychosomatische Medizin und Medizinische Psychologie erhielt die mit der Ehrenmitgliedschaft verbundene Auszeichnung für die großen nationalen und internationalen Verdienste in der Psychokardiologie, und das vielfältige Engagement für die DGPR als Fachgesellschaft.
„Mit Professor Dr. phil. Dr. med. habil. Karl-Heinz Ladwig ehren wir einen Mediziner und Wissenschaftler von weltweitem Rang, der als einer der Pioniere der noch recht jungen medizinischen Disziplin der Psychokardiologie mit bahnbrechenden Forschungsarbeiten zum Durchbruch verholfen hat. Die Psychokardiologie, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen Herzerkrankungen und Psyche befasst, gilt heute als integraler Bestandteil der ganzheitlichen Herzmedizin. Inzwischen bieten zahlreiche kardiologische Rehabilitations- und Akutkliniken psychokardiologische Therapiekonzepte an oder arbeiten eng mit psychosomatischen Diensten zusammen, mit steigender Tendenz“, so der scheidende DGPR-Präsident Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab (r.) in seiner Laudatio über den Preisträger.
Deutsche Herzstiftung und DGPR verleihen Wissenschaftspreis der Kurt und Erika Palm-Stiftung
Frankfurt a. M./Koblenz, 31. Juli 2023. Die Deutsche Herzstiftung hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR) den Wissenschaftspreis der Kurt und Erika Palm-Stiftung vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert (1. Platz: 6.000 Euro, 2. Platz: 3.000 Euro, 3. Platz: 1.000 Euro). Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der DGPR-Jahrestagung in Berlin.
Ausgezeichnet wurden Pauline Bayerle, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Dr. med. Jakob Olfe, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg, Laura Willinger, Deutsches Herzzentrum München sowie Dr. med. Felix Oberhoffer und Pengzhu Li, M.Sc., Klinikum der Universität München. Die Verleihung wurde von Professor Dr. Bernhard Schwaab, Past-Präsident der DGPR und Mitglied im Vorstand der Deutschen Herzstiftung vorgenommen.
Global Alliance for the Promotion of Physical Activity: the Hamburg Declaration
Nicht-übertragbare Krankheiten (NCDs), einschließlich koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Bluthochdruck, Typ 2 Diabetes, Demenz, Depression und Krebs, sind weltweit auf dem Vormarsch und werden häufig mit einem Mangel an körperlicher Aktivität (PA) verbunden. Weltweit liegt das Niveau der PA der Menschen unter den Empfehlungen der WHO.
Ein Mangel an PA kann die Morbidität und Mortalität erhöhen, die Lebensqualität verschlechtern und die wirtschaftliche Lebensqualität verschlechtern und die wirtschaftliche Belastung für den Einzelnen und die Gesellschaft erhöhen. Als Reaktion, auf diesen Trend zu reagieren, haben sich zahlreiche Organisationen unter im April 2021 in Hamburg, Deutschland, unter einem Dach zusammen und unterzeichneten die „Hamburger Erklärung“. Die „Hamburger Erklärung“ fordert die nationalen und internationalen politischen Entscheidungsträgern, konkrete Maßnahmen zu ergreifen zur Förderung von täglicher körperlicher Aktivität auf Bevölkerungsebene und im Gesundheitswesen zu fördern.
Am 29.06.2023 ist im BMJ Open Sport & Exercise Medicine folgende open-access-Publikation zur Hamburg Declaration erschienen:
49. DGPR-Jahrestagung am 23. – 24. Juni 2023 in Berlin
23. – 24. Juni 2023 I Mecure Hotel MOA Berlin
Thema:
Herausforderungen moderner Rehabilitation – Klima, Technik, Lebensentwürfe
Tagungspräsidentin / Tagungspräsident:
PD Dr. rer. medic. habil. Annett Salzwedel
Prof. Dr. med. Heinz Völler
Abstract-Deadline ist der 28. Februar 2023. Fortlaufende Informationen, Registrierung und Abstract-Einreichung über die Kongress-Homepage:
dgpr-kongress.de
„Therapiepfad für Patienten mit ACS und Dyslipidämie in der kardiologischen Rehabilitation“ - Update 2023
05/2023: Beispielhaft für atherosklerotische Erkrankungen hat bei Patienten mit Myokardinfarkt die unverzügliche Koronarrevaskularisation des akuten Myokardinfarktes signifikant die Morbidität und Mortalität reduziert. Im Anschluss an die Akutversorgung ist eine konsequente Sekundärprävention unerlässlich, um den progredienten Verlauf der Atherosklerose aufzuhalten. Durch die Optimierung der evidenzbasierten Medikation und die Etablierung eines gesunden Lebensstils werden Morbidität und Mortalität signifikant gesenkt. Hierzu gehört insbesondere auch die Optimierung der Fettstoffwechselparameter.
Die DGPR hat 2016 zu diesem Thema erstmals einen „Lipidpfad“ zur Behandlung kardiovaskulär erkrankter Patienten in der kardiologischen Rehabilitation veröffentlicht. Eine erste Überarbeitung erfolgte 2019. Nachdem sich seitdem die Studienlage weiterentwickelt hatte und die Leitlinien zu diesem Thema von allen Fachgesellschaften an die neuen Erkenntnisse angepasst wurden, erfolgte eine weitere Überarbeitung 2022. Inzwischen ist der Lipidpfad in seiner 4. Version als „Update 2023“ erschienen. Der Behandlungspfad dient, unter Berücksichtigung und Anpassung an die jeweils gültigen Leitlinien, als Handreichung und Orientierung für die ärztlichen Kollegen in den kardiologischen Rehabilitationseinrichtungen. Die Überarbeitung des Lipidpfades wurde wieder in einer DGPR-Arbeitsgruppe (M. Guha, A. Schlitt, B. Schwaab) mit Unterstützung durch den Kardiologen und Lipidologen Prof. O. Weingärtner aus dem Universitätsklinikum Jena vorgenommen. Diese Überarbeitung wurde von Sanofi-Deutschland unterstützt, ohne jedoch Einfluss auf den Inhalt zu nehmen.
Die Empfehlungen aus dem aktualisierten Lipidpfad sollen wieder als praktisches Hilfsmittel für die tägliche Arbeit in den Rehabilitations-Einrichtungen eingesetzt werden. Sollten konstruktive Verbesserungsvorschläge bestehen, sind wir für ein entsprechendes Feedback dankbar. Diese werden wir in der nächsten Überarbeitung sehr gerne berücksichtigen.
Kardio-Online-Seminare der DGPR-Landesorganisationen
Eine Initiative der DGPR-Landesorganisationen unterstützt Patienten mit Herz- Kreislauferkrankungen in der Selbsthilfe online bei der Krankheitsbewältigung.
In regelmäßigen Online-Veranstaltungen (Webinare) werden verschiedene Themen aufgegriffen, die für Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen in der Selbsthilfe eine wichtige Rolle spielen. Namhafte Referenten werden eingeladen zunächst das Thema zu beleuchten und stehen im Anschluss im offenen Austausch für alle Teilnehmenden zur weiteren Diskussion zur Verfügung.
Die Auftaktveranstaltung wurde durch die DGPR-Landesorganisation in Sachsen in Kooperation mit der Selbsthilfegruppe Lipidhilfe-Lp(a) initiiert und organisiert. Für den Landesverband Sachsen für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e. V. (LVS/PR) ist es bereits die 8. Ärzte- und Patientenschulung, die sogar mit 4 Unterrichtseinheiten für Übungsleiter*innen und Fortbildungspunkten für Ärzte & Externe und auch leitende Physiotherapeuten anerkannt wurden.
Mit dem Titel „Patient Empowerment – wie finde ich mich als Patient im Gesundheitssystem zurecht, Arztnetzwerke, digitale Tools“ referierte Herr Dr. med. Stefan Waller (Internist, Kardiologe, Experte für eHealth Berlin) über Wege um die Stellung des Patienten durch Information, Mitwirkung und Mitentscheidung zu verbessern. Er zeigte viele Beispiele, Ziele und Entwicklungen in der digitalen Gesundheitswelt auf und stand bei einer angeregten und sehr souverän moderierten Diskussionsrunde durch den Geschäftsführer des LVS/PR (Michael Schäfer) den vielen Anmerkungen und Fragen der Teilnehmenden zur Verfügung. Wenn Sie die Veranstaltung verpasst haben, aber gerne dabei gewesen wären, dann können Sie die Aufzeichnung bei YouTube auch jetzt noch ansehen. Hier (Link zu YouTube) geht es direkt zum Video.
Alle Beteiligten an der Veranstaltung und auch die bisher teilnehmenden DGPR-Landesorganisationen sind mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Einer Weiterführung der Kardio-Online-Seminare steht somit nichts im Wege!
Die nächste Veranstaltung findet bereits am 6. Juni von 16:00 bis ca. 18:00 Uhr mit dem Thema: 9. Ärzte- und Patientenschulung „Therapie der Schaufensterkrankheit – Awareness Lipoprotein(a)“, statt. Frau Dr. med. Katrin Gebauer (Fachärztin für Innere Medizin und Angiologie des Universitäts-klinikums Münster) wird unter anderem eine Übersicht zur Diagnostik und Therapie der pAVK, ambulante Nachsorgemöglichkeiten sowie Ziele und Entwicklungen im Therapieablauf vorstellen. Die Veranstaltung endet mit einer digitalen Podiumsdiskussion. Die Teilnahme ist kostenlos und kann direkt beim Landesverband Sachsen (LVS/PR) angemeldet werden.
Hier kommen Sie zur Anmeldung (Webseite des LVS/PR)
Weitere Themen sind in der Planung. Bitte schauen Sie gerne im Terminkalender bei den DGPR-Landesorganisationen „ONLINE-Angebote“ vorbei oder auch immer wieder aktuell hier.
DGPR trauert um Privatdozent Dr. med. Detlef Gysan
Langjähriges DGPR-Mitglied im Alter von 67 Jahren viel zu früh verstorben
Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) trauert um Privatdozent Dr. med. Detlef Gysan (*11.1.1956). Der niedergelassene Kardiologie am Medizinischen Versorgungszentrum für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Rehabilitationsmedizin in Köln-Poll, ist am 10. März 2023 im Alter von 67 Jahren leider viel zu früh verstorben.
Gysan trat 1996 als Mitglied in die DGPR ein. Intensiv beteiligte er sich an dem in der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelten „Kölner Modell“ und bahnte mit wichtigen Studien und Modellprojekten (Modellprojekt der LVA-Rheinprovinz und der rheinischen Krankenkassen zur ambulanten/teilstationären kardiologischen Rehabilitation) der ambulanten kardiologischen Rehabilitation in Deutschland den Weg. Heute gelten die ambulante und stationäre kardiologische Rehabilitation als gleichwertige Rehabilitation der Phase II. Von 2006 bis 2010 fungierte er als Stellvertretender Sprecher und ambulanter Vertreter im Ausschuss Phase II der DGPR, dem Gremium der ärztlichen Leiter von kardiologischen Rehabilitationseinrichtungen, dem er anschließend noch bis 2013 weiter angehörte. Gysan war regelmäßig leidenschaftlicher Referent und gern gesehener Besucher auf zahlreichen DGPR-Jahrestagungen. 2010 richtete er als Tagungspräsident, gemeinsam mit Prof. Dr. med. Stephan Gielen, die 37. Jahrestagung mit dem Thema „Kardiologische Rehabilitation – Bindeglied zwischen Akut-Therapie und Dauerbehandlung“ in Berlin aus. Seit 2022 war er Mitglied der Prüfungskommission „Kardiovaskulärer Präventivmediziner DGPR“.
Rehabilitation von Post-COVID-Betroffenen ist individuell sehr unterschiedlich und bedarf einer spezifischen und fachlich differenzierten Vorgehensweise
Die S2k-Leitlinie SARS-CoV-2, COVID-19 und (Früh-)Rehabilitation – Living Guideline – gibt Orientierung
Pressemeldung der Autoren mit Prof. Axel Schlitt und Dr. Manju Guha
12/2022: Aktuell herrscht auf Grund kürzlich veröffentlichter Pressemeldungen bei Patienten mit Long-Covid/Post-Covid-Syndrom Unsicherheit, welche Therapiemaßnahmen sinnvoll sind. Insbesondere gibt es Unsicherheiten zur Wirksamkeit körperlicher Aktivierungsprogramme sowie ambulanter oder stationärer Rehabilitationsmaßnahmen. Dies steht im Widerspruch zur gelebten Praxis in Deutschland, die auf veröffentlichten Daten zur Wirksamkeit dieser Maßnahmen beruhen.
Aus den Reihen der DGPR haben sich Dr. med. Manju Guha und apl. Prof. Dr med. Axel Schlitt gemeinsam mit den anderen Autoren der Leitlinie zum Thema der Reha bei Long-Covid/Post-Covid-Syndrom hierzu in einer Pressemeldung positioniert.
Zur Pressemeldung: https://www.dgnr.de/images/pdf/Pressemitteilung_SARS-CoV-2_COVID-19_Rehabilitation_Leitlinie_07122022.pdf
Mitte November 2022 ist nun die aktualisierte Version der Leitlinie veröffentlicht worden und dient den Beteiligten im Gesundheitswesen und speziell der Rehabilitation als Orientierung. Sie ist im Internet kostenfrei abrufbar unter:
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/080-008.
Stellungnahme der DGPR zum aktuellen Peer Review-Verfahren Somatik der DRV Bund und der Relevanz des Verfahrens für die qualitätsorientierte Belegung für Patientinnen und Patienten der Deutschen Rentenversicherung
11/2022: Mit der folgenden Stellungnahme reagiert das Präsidium der DGPR auf Kritik aus den Mitgliedseinrichtungen am aktuellen Peer Review-Verfahren der DRV Bund. Es wird angeregt, dass dieses Verfahren in seiner Durchführung verbessert werden sollte, da es in seiner jetzigen Form kein statistisch relevantes, signifikantes und vergleichbares Ergebnis liefern kann, aber über die Belegung der Rehakliniken mit entscheidet. Bis auf weiteres sollte dieses Verfahren daher aus der Beurteilung der belegungsrelevanten Qualitätsmerkmale herausgenommen werden bzw. der Anteil an der zukünftigen Belegungsrelevanz deutlich reduziert werden.
Verleihung der Peter-Beckmann-Medaille 2022
Peter-Beckmann-Medaille der DGPR für Dr. med. Michael Keck, Bad Kreuznach
31 Jahre Vorsitzender der DGPR-Landesorganisation Rheinland-Pfalz – große Verdienste um Herzgruppen und DGPR
BERLIN. Dr. med. Michael Keck (76, Foto r.), Bad Kreuznach, wurde im Rahmen der 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR) am 24. Juni 2022 die Peter-Beckmann-Medaille verliehen. Keck erhielt die mit der Ehrenmitgliedschaft verbundene Auszeichnung für seine großen Verdienste um die kardiologische Prävention und Rehabilitation im rheinland-pfälzischen Landesverband sowie in der DGPR.
„Lieber Herr Keck, Ihre Verbindung als Vorsitzender einer DGPR-Landesorganisation zur Dachgesellschaft DGPR ist zweifellos eine ganz besondere. Mit einer Ihrer ersten Amtshandlungen als Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Landesverbandes gaben Sie vor über drei Jahrzehnten der aus den Ruinen der Vorgängergesellschaft auferstandenen DGPR wichtige Starthilfe. Auf Anfrage des damaligen DGPR-Gründungsvorsitzenden und heutigen Ehrenpräsidenten, Prof. Dr. med. Klaus Held, zog unsere am 16. März 1990 neu gegründete DGPR am 1. Juli 1990 in die Räumlichkeiten Ihres Landesverbandes in Koblenz ein. Die fortan gemeinsame Geschäftsstelle und für beide Seiten gewinnbringende Kooperation hat bis heute Bestand, der Landesverband Rheinland-Pfalz war zudem stets wichtiger Taktgeber in Fragen rund um die Herzgruppen. Die Auszeichnung erfolgt auch in Anerkennung und Vertretung für das vielfältige Engagement aller ehrenamtlichen Vorsitzenden in den DGPR-Landesorganisationen“, resümierte DGPR-Präsident Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab (Foto l.) in seiner Laudatio.
zum Download der vollständigen Pressemitteilung
Herzstiftung mit neuem Vorstand
Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer als Vorstandsvorsitzender bestätigt – DGPR-Präsident Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab neu im Vorstand
Frankfurt a. M., 27. Juni 2022. Die Mitglieder der Deutschen Herzstiftung haben ihren neuen Vorstand gewählt und damit die Ausrichtung des Vereins für die nächsten vier Jahre und darüber hinaus festgelegt. Zum Vorsitzenden des neunköpfigen Vorstands wurde erneut Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde unter anderem Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab (im Foto r.), Kardiologe in der Curschmann-Klinik Timmendorfer Strand und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR).
Download: vollständige Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung
Neue BAR-Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining zum 1. Januar 2022
Neuregelungen für Herzgruppen – Flexibilisierung der Ärztepräsenz deutliche Zäsur in der über 50-jährigen Geschichte der Herzgruppen. Neu: Herzinsuffizienzgruppen
Die kontrollierte und überwachte Bewegungstherapie ist ein anerkannter und wesentlicher Teil der Therapieempfehlungen bei Herz-Kreislauferkrankungen, die Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit der Maxime „Bewegung statt Schonung“ einen radikalen Wandel erfuhren. Zur Langzeitsicherung der Therapieerfolge im Akutkrankenhaus und der Rehabilitationsklinik begann Mitte der 1960-er Jahre der Aufbau der Herzgruppen in Deutschland, in denen chronisch Herzkranke im Sinne einer lebenslangen und wohnortnahen Rehabilitation (Phase III) am Heimatort weiterbetreut werden. Nach Gründung der ersten Gruppen 1965 verzeichneten vor allem die 1980-er und 1990-er Jahre eine überproportionale Zunahme. Heute werden in Deutschland in rund 9.000 Herzgruppen etwa 180.000 Patienten von qualifizierten Übungsleitenden und Ärzten betreut und angeleitet.
Rehabilitationssport, so auch in Herzgruppen, und Funktionstraining sind „ergänzende Leistungen zur Rehabilitation“ nach § 64 Abs. 1 Nr. 3 und 4 SGB IX. Zur Sicherstellung einer einheitlichen Leistungserbringung dient die zwischen den Verbänden der Rehabilitationsträger und den maßgeblichen Verbänden auf der Ebene der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) geschlossene „Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining“. Nun haben die Vereinbarungspartner die Rahmenvereinbarung in einem längeren Beratungsprozess entsprechend den neuesten Entwicklungen und Anforderungen in einer Arbeitsgruppe fortgeschrieben und konsentiert. Nach der finalen Verabschiedung ist die neue Rahmenvereinbarung zum 1. Januar 2022 in Kraft getreten und ersetzt die alte Rahmenvereinbarung vom 1. Januar 2011.
3. Version der 3. Auflage der NVL Chronische Herzinsuffizienz erschienen
Apl. Prof. Dr. Axel Schlitt und Univ.-Prof. Dr. med. Martin Halle als DGPR-Vertreter Mitautoren
Berlin 09/2021: Herzinsuffizienz ist in Deutschland einer der häufigsten Gründe für Klinikeinweisungen und eine der häufigsten Todesursachen. Die Nationale VersorgungsLeitlinie möchte dazu beitragen, die Versorgung von Patient*innen mit chronischer Herzinsuffizienz zu verbessern. Dazu diskutiert eine multidisziplinär zusammengesetzte Leitliniengruppe mit Vertretern aus 20 Fachgesellschaften und Organisationen neue Erkenntnisse aus Forschung und Versorgung und spricht in einem formalen Konsens Empfehlungen zu Diagnostik und Behandlung aus.
Die Leitlinie wird in der Regel alle fünf Jahre aktualisiert. Wegen der sich schnell ändernden Datenlage zum Nutzen von SGLT2-Inhibitoren erhielt die 3. Auflage der Leitlinie 2020 ein Amendment zur Therapie mit dieser Medikamentengruppe, das nun erneut überarbeitet wurde. SGLT2-Inhibitoren wurden ursprünglich für die Behandlung von Menschen mit Diabetes mellitus entwickelt. In klinischen Studien kam es jedoch auch bei Patientinnen und Patienten mit normalem Blutzuckerspiegel zu weniger Krankenhausaufenthalten und weniger Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere bei Vorerkrankungen wie z. B. chronischer Herzinsuffizienz.
Als Mitautoren für die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) waren apl. Prof. Dr. med. Axel Schlitt, MHA, und Univ.-Prof. Dr. med. Martin Halle beteiligt. Das Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Mit der Durchführung wurde das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin beauftragt.
www.herzinsuffizienz.versorgungsleitlinien.de
Beitrag zu Herzinsuffizienzgruppen in Zeitschrift "HERZ heute" veröffentlicht
13.09.2021: In der aktuellen Ausgabe der Patientenzeitschrift HERZ Heute der Deutschen Herzstiftung wurde ein Artikel über das Konzept der Herzinsuffizienzgruppen der DGPR veröffentlicht. Autoren sind die DGPR-Präsidiumsmitglieder Gunnar Thome und Dr. Robert Nechwatal. Im Beitrag stellen die Autoren das Konzept vor und erklären, wie damit die Versorgungslücke für Patienten mit Herzschwäche geschlossen werden soll.
Download: Rehasport jetzt auch für Patienten mit Herzschwäche (PDF)
Stellungnahme der DGPR zur Änderung der Berechnungsgrundlage zur Bewertung der therapeutischen Versorgung
05.08.2021: Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV-Bund) hat die Berechnungsgrundlage zur Bewertung der therapeutischen Versorgung (KTL) überarbeitet. Diese Änderung in der Reha-Qualitätssicherung betrifft ab 01.01.2022 auch die Patienten in den kardiologischen Reha-Einrichtungen (ambulant und stationär). Zur Erlangung von 100 Qualitätspunkten müssen in den kardiologischen Fachabteilungen deutliche höhere Stundenzahlen an Therapie pro Woche durchgeführt werden als bisher.
Mit der vorliegenden Stellungnahme wendet sich das Präsidium der DGPR vehement gegen diese pauschale Ausweitung der wöchentlichen Therapieeinheiten, unabhängig vom Rehastatus (AR oder HV), dem Alter der Patienten, der Reha-Diagnose (z. B. post-OP) oder Begleiterkrankungen. Auch unter den gegenwärtigen und evtl. weiter andauernden Pandemiebedingungen erscheinen diese Vorgaben nicht realistisch.
Die DGPR schlägt daher vor, den geplanten Beginn zum 01.01.2022 zunächst auszusetzen und die vorgesehenen Maßnahmen mit den betroffenen Fachgesellschaften inhaltlich zu diskutieren.
Englische Version der S3–Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation (D-A-CH), Teil 2, veröffentlicht!
12.07.2021: Im „Journal of Clinical Medicine" wurde eine englischsprachige Kurzfassung von Teil 2 der im Januar 2020 erschienenen S3-Leitlinie zur „kardiologischen Rehabilitation im deutsch-sprachigen Raum Europas (D-A-CH)" mit dem Titel „Cardiac Rehabilitation in German Speaking Countries of Europe – Evidence-Based Guidelines from Germany, Austria and Switzerland (LLKard-Reha-DACH) - Part 2“ veröffentlicht. Die Übersetzung und Bearbeitung der Leitlinie, sowie die aufwendige Begleitung des Publikationsprozesses erfolgte bei Teil 2 federführend durch Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab. Die DGPR dankt Prof. Schwaab und allen beteiligten Autoren. Wie bei Teil 1 hat die DGPR wieder eine open-access-Lizenz erworben. Die PDF-Datei kann direkt hier oder unter der Rubrik "Leitlinien, Empfehlungen, Positionspapiere heruntergeladen werden.
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Situation der kardiologischen Rehabilitation im Rahmen der COVID-19-Pandemie in Deutschland – eine Blitzumfrage der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitation und Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) zur aktuellen Situation
02. Juli 2021. In Deutschland hat die COVID-19-Pandemie die kardiologische Versorgung sowohl im ambulanten als auch im akutstationären Bereich unter anderem durch die Absage elektiver Eingriffe erheblich verändert. Um Hinweise darauf zu bekommen, inwieweit dies auch für Einrichtungen der kardiologischen Rehabilitation gilt, ist im August 2020 durch die DGPR eine Untersuchung durchgeführt worden, welche jetzt veröffentlicht wurde.
Deutsche Herzstiftung und DGPR verleihen Kurt und Erika-Palm-Stiftungspreis 2021
Berlin/Frankfurt a. M./Koblenz. Die Deutsche Herzstiftung hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR) den Wissenschaftspreis der Kurt und Erika Palm-Stiftung vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert (1. Platz: 6.000 Euro, 2. Platz: 3.000 Euro, 3. Platz: 1.000 Euro). Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der DGPR-Jahrestagung, die in diesem Jahr digital stattfand. Ausgezeichnet wurden Stephan Müller, Klinikum rechts der Isar, München, Julia Hock, Deutsches Herzzentrum München, Dr. phil. Barbara Reiner, TU München und Michael Meyer, TU München. Die Verleihung wurde durch Professor Dr. Bernhard Schwaab, Präsident der DGPR und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung per Videokonferenz vorgenommen.
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Verleihung der Peter-Beckmann-Medaille 2021
DGPR verleiht Peter-Beckmann-Medaille an Professor Herbert Löllgen, Remscheid
Kardiologe und Sportmediziner von internationalem Rang - "körperliche Aktivität als Medikament"
BERLIN. Professor Dr. med. Herbert Löllgen (78, Foto r.) aus Remscheid wurde im Rahmen der 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) am 18. Juni 2021 die Peter-Beckmann-Medaille und Ehrenmitgliedschaft der DGPR verliehen
„Mit Prof. Dr. med. Herbert Löllgen ehren wir einen Kardiologen und Sportmediziner von internationalem Rang. Überwiegend in der Akut-Kardiologie tätig, hat er während seines langen Berufslebens und darüber hinaus bis heute vehement den Stellenwert der körperlichen Aktivität in der Primär- und Sekundärprävention von Herz-Kreislauferkrankungen betont. Damit verkörpert er in idealer Weise das Motto unserer diesjährigen Tagung ‚Akut trifft Reha gemeinsam gegen Herz-Kreislauferkrankungen‘, die gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Leitenden Krankenhausärzte (ALKK) ausgerichtet wird“, so DGPR-Präsident Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab (l.) in seiner Laudatio über den Preisträger.
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Aktionsbündnis „Beherzt Handeln“ gestartet
Juni 2021. Die Deutsche Herzstiftung hat mit vielen weiteren Fachgesellschaften sowie Patientenverbänden das Aktionsbündnis „Beherzt Handeln“ ins Leben gerufen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) ist hieran beteiligt.
Noch immer sind kardiovaskuläre Erkrankungen die führende Todesursache und der höchste Kostenfaktor im deutschen Gesundheitssystem. Mit rechtzeitiger Vorbeugung und Erkennung, verbesserter Behandlung und intensiver Forschungsförderung könnten viele Todesfälle verhindert werden.
40 Vertreter aus Politik, Medizin, Patientenorganisationen, Wissenschaft, Selbstverwaltung und Krankenkassen haben daher die Vorarbeit für eine nationale Herz-Kreislauf-Strategie geleistet. Ziel des Bündnisses ist, die Handlungsfelder Prävention und Früherkennung, Versorgungsstrukturen und -qualität, Forschung, Digitalisierung und Innovation sowie Stärkung der Patientenorientierung an die Bundespolitik zu adressieren, damit die Idee einer Nationalen Herz-Kreislauf-Strategie in den Koalitionsvertrag aufgenommen wird.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Aktionsbündnisses unter www.beherzt-handeln.de
DGPR-/ALKK-Jahrestagung 18. - 19. Juni 2021
DGPR-/ALKK-Jahrestagung am 18. - 19. Juni 2021 - Live aus dem Studio in Berlin
Der gemeinsame Kongress der DGPR (Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V.) mit der ALKK (Arbeitsgemeinschaft Leitender Kardiologischer Krankenhausärzte e.V.) präsentiert sich in diesem Jahr digital und live aus dem Studio in Berlin mit dem spannenden Kongressthema:
Akut trifft Reha – gemeinsam stärker gegen Herz-Kreislauferkrankungen!
Tagungspräsidenten:
Prof. Dr. med. Stefan Sack, München
Dr. med. Eike Langheim, Teltow
Download: Programm-Flyer
Weitere Informationen zum Programm und Anmeldung über die Kongress-Homepage: www.dgpr-alkk-kongress.de
DGPR unterzeichnet „Strategie für ein tabakfreies Deutschland 2040“
Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Krebshilfe und des Deutschen Krebsforschungszentrums
27.05.2021: Im Jahr 2040 sollen in Deutschland weniger als fünf Prozent der Erwachsenen und weniger als zwei Prozent der Jugendlichen Tabakprodukte oder E-Zigaretten konsumieren. Mit diesem Aufruf wenden sich 52 Gesundheits- und zivilgesellschaftliche Organisationen anlässlich des Weltnichtrauchertags an die Politik. Das neue Strategiepapier fasst zehn konkrete Maßnahmen zur Tabakkontrolle und einen Zeitplan für deren Umsetzung zusammen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Prävention- und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) zählt zu den Unterzeichnern.
Download: Strategie für ein tabakfreies Deutschland 2040
Zur Pressemitteilung: https://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2021/dkfz-pm-21-31-Tabakfreies-Deutschland-2040-keine-Utopie.php
Englische Version der S3–Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation (D-A-CH), Teil 1, veröffentlicht!
19.05.2021: Im „Journal of Clinical Medicine" wurde eine englischsprachige Kurzfassung von Teil 1 der im Januar 2020 erschienenen S3-Leitlinie zur „kardiologischen Rehabilitation im deutsch-sprachigen Raum Europas (D-A-CH)" mit dem Titel „Cardiac Rehabilitation in German Speaking Countries of Europe – Evidence-Based Guidelines from Germany, Austria and Switzerland (LLKard-Reha-DACH) - Part 1“ veröffentlicht. Die Übersetzung und Bearbeitung der Leitlinie, sowie die aufwendige Begleitung des Publikationsprozesses erfolgte federführend durch Prof. Dr. med. Bernhard Rauch. Die DGPR dankt Prof. Rauch und allen beteiligten Autoren. Teil 2 ist in Vorbereitung.
Die DGPR hat eine open-access-Lizenz erworben. Die PDF-Datei kann direkt hier oder in der Rubrik "Leitlinien, Empfehlungen, Positionspapiere" heruntergeladen werden.
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DGPR unterzeichnet „Hamburg Declaration“
Globale Allianz aus 40 Organisationen für mehr Bewegung und Sport
Renommierte wissenschaftliche Fachgesellschaften und Organisationen rufen seit Jahren die globale Politik auf, der Förderung körperlicher Aktivität größere Priorität einzuräumen und entsprechende Strukturen zu schaffen, die es Akteuren in Sport, Gesundheit und Medizin ermöglicht, bewegungsfördernde Maßnahmen erfolgreich umzusetzen.
Mit der Unterzeichnung der „Hamburg Declaration 2021 - Global Alliance for the Promotion of Physical Activity“ im Rahmen des Sports, Medicine and Health Summit (SMHS) am 21. April 2021 setzten nun insgesamt 40 namhafte nationale und internationale Verbände, Organisationen und Gesellschaften, darunter auch die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR), ein starkes politisches Zeichen. Mit der globalen Allianz zur Förderung von Bewegung und körperlicher Aktivität soll jedoch nicht nur ein öffentliches Zeichen gegen Bewegungsmangel gesetzt werden. Das Werk enthält zum einen die Selbstverpflichtung der beteiligten Organisationen, Fachgesellschaften und Sportverbände, konkrete Maßnahmen und Anstrengungen zur Bekämpfung des Bewegungsmangels zu unternehmen. Zum anderen fordert die „Hamburg Declaration“ die nationale und internationale Politik dazu auf, sich dieser globalen Allianz anzuschließen und sich zu konkreten strukturellen Maßnahmen zu bekennen.
Download: Hamburg Declaration - Global Alliance for Promotion of Physical Activity
Zur Internetseite: https://www.sports-medicine-health-summit.de/hamburg-declaration-about.html
Pocket-Leitlinie Deutsch-Österreichische S3-Leitlinie Infarkt-bedingter kardiogener Schock – Diagnose, Monitoring und Therapie veröffentlicht
Apl. Prof. Dr. Axel Schlitt Mitautor für die DGPR
30.04.2021: Diese Pocket-Leitlinie ist eine von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) verfasste „Kitteltaschen“-Version der S3-Leitlinie „Infarkt-bedingter kardiogener Schock – Diagnose, Monitoring und Therapie“. Diese S3-Leitlinie wurde auf Initiative der DGK unter Mitwirkung weiterer Fachgesellschaften unter methodischer Beratung und Moderation der Leitliniensitzungen durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) erstellt.
Als Mitautor für die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) war apl. Prof. Dr. med. Axel Schlitt, MHA, beteiligt.
DÄB-Übersichtsartikel: AWMF-Leitlinie Rehabilitation nach einer COVID-19-Erkrankung
Immer mehr Patienten haben eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht, aber damit noch nicht überstanden. Sie sind weiter symptomatisch und bedürfen der zielgerichteten Rehabilitation. Jetzt gibt es eine eigens hierfür konsentierte Leitlinie (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/080-008.html), deren Empfehlungen jetzt im Deutschen Ärzteblatt von einer Autorengruppe (Schlitt, A.; Schultz, K.; Platz, T.) summarisch vorgestellt werden.
Zum Download-Link: AWMF-Leitlinie: Rehabilitation nach einer COVID-19-Erkrankung. Dtsch Arztebl 2021; 118(15): A-774 / B-648
DÄB-Leitartikel: Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen – Behandlungsstau durch Corona
Während zunehmend Post-COVID-Patienten in Rehakliniken betreut werden, geraten immer mehr Einrichtungen in eine finanzielle Schieflage. Denn obwohl sich ein Behandlungsstau aufbaut, sinkt die Zahl der Rehaanträge – weil die Patienten fürchten, sich mit COVID-19 zu infizieren. Diese Problematik wird in einem Leitartikel des Deutschen Ärzteblatts thematisiert:
Zum Download-Link: Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen: Behandlungsstau durch Corona. Dtsch Arztebl 2021; 118(15): A-768 / B-645
Psychokardiologische Rehabilitation: Unbedingt interdisziplinär
Im Supplement „Perspektiven der Kardiologie“ 01/2021 des Deutschen Ärzteblatts wird ein Rahmenkonzept der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR) und der Deutschen Gesellschaft für klinische Psychotherapie, Prävention und Psychosomatische Rehabilitation (DGPPR) für ein kombiniertes Rehabilitationsverfahren vorgestellt, das die Leitlinien kardiologischer und psychischer Erkrankungen berücksichtigt. Die Kernelemente aus den von der Deutschen Rentenversicherung vorgegebenen „Reha-Therapiestandards (RTS)“, Depressive Störungen und Koronare Herzerkrankung, werden ebenfalls einbezogen. Die Langversion zu diesem Rahmenkonzept ist auf den Homepages der DGPR (www.dgpr.de) und DGPPR (www.dgppr.de) nachzulesen.
Zum Download-Link: Psychokardiologische Rehabilitation: Unbedingt interdisziplinär. Dtsch Arztebl 2021; 118(15): [31]; DOI: 10.3238/PersKardio.2021.04.16.08
Download Langfassung: Rahmenkonzept für psychokardiologische Rehabilitationsangebote
Dresdner Herz-Kreislauf-Tage 2021 digital – DGPR mit Satellitensymposien beteiligt
Im Rahmen der Dresdner Herz-Kreislauf-Tage 2021 digital vom 28. – 30. Mai 2021 ist die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) e.V. am 28. Mai 2021 mit zwei Satelliten-Symposien / Reha-Sessions vertreten:
REHA: SESSION 1 : 360° Kardiologie – was passiert hinter unserem Rücken?
REHA: SESSION 2: Kardiale Rehabilitation
Die Teilnahme an den Symposien nur am Freitag, 28.05.2021, ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Teilnehmer am Gesamtkongress werden bevorzugt behandelt. Die Registrierung erfolgt in der Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen.
Weitere Informationen und Anmeldung über:
Gemeinsame Stellungnahme der DGPR und der DGK zum Beschlussentwurf der STIKO zur 4. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung
31.03.2021: Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK), haben eine gemeinsame Stellungnahme zum Beschlussentwurf der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) zur 4. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung verfasst und dem Vorsitzenden der STIKO überstellt.
Darin wird auf methodische Mängel der wissenschaftlichen Begründung der Impfempfehlung hingewiesen und erneut vorgeschlagen, dass Menschen mit schwerwiegenden kardiovaskulären Erkrankungen wie Koronare Herzerkrankung und insbesondere Herzinsuffizienz in die Priorisierungsgruppe 3 aufgenommen werden.
Stellungnahme der DGPR, DGK, BNK sowie der DHS zum Beschluss der STIKO zur 3. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung
26.03.2021: Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR), die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK), der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V. (BNK) als kardiologische Fachgesellschaften sowie die Deutsche Herzstiftung e.V. (DHS) als Patientenvertretung haben eine gemeinsame Stellungnahme zum Beschluss der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) zur 3. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung verfasst und dem Vorsitzenden der STIKO überstellt.
Darin wird zusammenfassend vorgeschlagen, dass Menschen mit schwerwiegenden kardiovaskulären Erkrankungen wie Koronare Herzerkrankung und insbesondere Herzinsuffizienz in die Priorisierungsgruppe 3 aufgenommen werden.
Zwei weitere Arbeiten im Kontext der S3-Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation im deutschsprachigen Raum Europas Deutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH) erschienen
Im Zuge der im Januar 2020 veröffentlichten S3-Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation im deutschsprachigen Raum Europas Deutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH) (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/133-001.html) haben beteiligte Autoren nach mehreren Metaanalysen zwei weitere Arbeiten im European Journal of Preventive Cardiology veröffentlicht.
Eine Arbeit gibt auf Basis der bisherigen Studien und Register Empfehlungen zur Indikation und Durchführung einer kardiologischen Rehabilitation nach Operation oder Intervention an der Aorta. Zusammenfassend folgern die Autoren, dass die kardiologische Rehabilitation ein integrierter Bestandteil der Therapie von Patienten nach der Reparatur eines thorakalen Aortenaneurysmas oder einer Dissektion sein sollte, indem frühzeitig ein vorsichtig dosiertes Programm mit körperlicher Bewegung und begleitender ärztlicher Überwachung zur Kontrolle kardiovaskulärer Risikofaktoren begonnen wird, um eine unnötig verlängerte Immobilisation zu vermeiden. Weitere multizentrische Register oder kontrollierte Studien seien jedoch erforderlich, um zu validieren, ob diese Vorschläge sicher und effektiv sind und um die kardiologische Rehabilitation zu einer Standardempfehlung bei diesen Indikationen zu machen:
Schwaab B, Rauch B, Völler H, Benzer W, Schmid JP. Beyond randomised studies: recommendations for cardiac rehabilitation following repair of thoracic aortic aneurysm or dissection. Eur J Prev Cardiol. 2020 Jul 9: https://doi.org/10.1177/2047487320936782
Eine weitere Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die virale Myokarditis eine „verbotene Indikation zur kardiologischen Rehabilitation“ ist. Gemäß den Empfehlungen der ESC sollten bei Patienten nach definitiver oder vermuteter viraler Myokarditis moderate oder hochintensive Übungen, einschließlich Leistungssport, nicht innerhalb von 3-6 Monaten nach vollständiger Genesung durchgeführt werden. Da der natürliche Verlauf der viralen Myokarditis in den meisten Fällen günstig ist, sollte das zentrale Ziel die Reintegration in das frühere soziale und berufliche Leben sein. Folglich sollte auch hier die trainingsbasierte kardiologische Rehabilitation ein integrierter Bestandteil des sektorübergreifenden Managements von Myokarditis-Patienten sein, wobei die Balance zwischen Rekonditionierung und einem engmaschig überwachten klinischen Verlauf von Fall zu Fall bewertet werden sollte. Laut den Autoren sind jedoch weitere Studien und multizentrische prospektive Register erforderlich, um zu validieren, ob der vorgeschlagene stratifizierte Ansatz in der klinischen Praxis sinnvoll und sicher ist. Dies sei umso wichtiger, als die aktuelle COVID-19-Pandemie die Prävalenz von viraler Myokarditis und den Bedarf an kardiologischer Rehabilitation durch spezialisierte Teams erhöhen könnte:
Schwaab B, Kindermann I, Bjarnason-Wehrens B, Preßler A, Niebauer J, Rauch B, Völler H, Reibis R. Viral Myocarditis – a forbidden indication for Cardiac Rehabilitation? Eur J Prev Cardiol. 2020 Dec: https://doi.org/10.1093/eurjpc/zwaa159
Förderbekanntmachungen des G-BA zu neuen Versorgungsformen
Ideenskizzen können eingereicht werden
Berlin, 17. März 2021: Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat eine themenoffene und eine themenspezifische Förderbekanntmachung zu neuen Versorgungsformen auf seiner Website veröffentlicht. In seine Entscheidung zu der themenspezifischen Förderbekanntmachung hatte der Innovationsausschuss Vorschläge aus dem Konsultationsverfahren zu Themen und zu Förderkriterien von externen Akteuren des Gesundheitswesens einbezogen. In folgenden Themenfeldern plant der Innovationsausschuss Projekte zu fördern:
- Weiterentwicklung der Versorgung durch Digitalisierung
- Interdisziplinäre oder sektorenübergreifende Versorgungsnetzwerke und -pfade
- Psychotherapeutische Versorgung vulnerabler Gruppen
- Prävention und Versorgung von schweren psychischen Erkrankungen
- Lehren aus der Covid-19-Pandemie für die Weiterentwicklung der Versorgung
- Ein guter Start ins Leben durch eine vernetzte Versorgung
Das zweistufige Förderverfahren sieht vor, dass sich Interessierte im ersten Schritt mit einer Ideenskizze bewerben. Auf Basis dieser Skizzen entscheidet der Innovationsausschuss, welche Ideen zur Ausarbeitung eines Vollantrags gefördert werden. Die Anträge können ausschließlich in elektronischer Form über das Internetportal des mit der Abwicklung der Fördermaßnahmen beauftragten Projektträgers, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), eingereicht werden. Die Einreichungsfrist endet am 1. Juni 2021 um 12.00 Uhr.
Durchführbarkeit von Rehasport (Lungensport) zu Pandemiezeiten
Stellungnahme der AG Lungensport vom 08.03.2021 (Autoren Prof. Dr. H. Worth, Dr. S. Teschler)
Training, z. B. in ambulanten Lungensportgruppen, verbessert die Belastbarkeit von chronisch Lungenerkrankten. Diese Therapieoption hilft den Betroffenen trotz eingeschränkter Lungenfunktion den Alltag leichter zu bewältigen und Lebensqualität zu gewinnen. Lungensport ist eine medizinisch notwendige Leistung. Die im Rehasport geforderte Fläche von 5qm/Teilnehmer übertrifft den geforderten Mindestabstand von 1,50 m weit. Im Rahmen des Rehabilitationssports ist die Nachverfolgbarkeit von möglichen Infektionen „systembedingt" zu 100% gegeben. Die AG Lungensport fordert, dass Lungensport unter Beachtung entsprechender Schutz- und Hygienekonzepte unter fachlicher Leitung stattfinden kann.
Download: Stellungnahme AG Lungensport zur Durchführbarkeit von Rehasport (Lungensport) zu Pandemiezeiten
Stellungnahme der DGPR und DGRW zum Beschlussentwurf der STIKO zur 3. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung
11.03.2021: Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) und die Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW) haben im Zuge eines weiteren Verbändebeteiligungsverfahrens eine Stellungnahme zum Beschlussentwurf der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) zur 3. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung verfasst der STIKO überstellt.
Darin wird für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz zwingend eine Allokation in die Risikogruppe mit „hoher Priorität“ (Stufe 3) empfohlen.
Stellungnahme der DGK und DGPR zum BMG-Referentenentwurf Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2
04.03.2021: Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) und die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) haben im Zuge eines Verbändebeteiligungsverfahrens zur Weiterentwicklung der „Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus-Impfverordnung – CoronaImpfV)“ eine gemeinsame Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) verfasst und dem BMG überstellt.
Die Stellungnahme fokussiert auf die §§ 2 und 3 im BMG-Referentenentwurf und bittet insbesondere um Berücksichtigung der Eingaben beider Fachgesellschaften in Bezug auf die Definition von Gruppen mit höchster, hoher und erhöhter Priorität.
Stellungnahme: Wirksamkeit und Einsatz der derzeit vorhandenen SARS-CoV-2-Impfstoffe in Deutschland
Diese Stellungnahme wurde am 17.02.2021 von der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie erstellt. Stand 23.02.2021 wird die Stellungnahme von 17 weiteren wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) unterstützt.Diese Stellungnahme wurde am 17.02.2021 von der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (Prof. Dr. med Johannes Hübner und Prof. Dr. med. Tobias Tenenbaum) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (Prof. Dr. med Bernd Salzberger) erstellt. Stand 23.02.2021 wird die Stellungnahme von 17 weiteren wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) unterstützt.
Download: Wirksamkeit und Einsatz der derzeit vorhandenen SARS-CoV-2-Impfstoffe in Deutschland
Konsentiertes Rahmenkonzept der DGPR und DGPPR für psychokardiologische Rehabilitationsangebote veröffentlicht
Februar 2021: Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) hat in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Klinische Psychotherapie und Psychosomatische Rehabilitation (DGPPR) ein Rahmenkonzept für psychokardiologische Rehabilitationsangebote konsentiert und veröffentlicht.
Hintergrund: In Deutschland sind sowohl für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch für psychische Erkrankungen Rehabilitationsverfahren etabliert. Die Therapie einer relevanten Komorbidität von Patienten der jeweiligen Fachgebiete, wie sie z.B. für Herz-Kreislauferkrankungen mit dem gleichzeitigen Auftreten von Depression, Angststörung und posttraumatischer Belastungsstörung häufig zu finden ist, wird aber in den bestehenden rehabilitationstherapeutischen Konzepten zu selten abgebildet. Dabei gibt es zunehmend Rehabilitationskliniken, die sich dieser Patientengruppe im Sinne einer „dualen“ psychokardiologischen Rehabilitation annehmen. Mit dem unter Beteiligung der nationalen Fachgesellschaften entwickelten Rahmenkonzept wird jetzt ein solches kombiniertes komplexes Verfahren für die psychokardiologische Rehabilitation vorgestellt. Das Rahmenkonzept kann in einem nächsten Schritt als Grundlage für die Entwicklung von Therapiestandards für die Kostenträger und für Rehabilitationskliniken dienen.
Download: Rahmenkonzept für psychokardiologische Rehabilitationsangebote
Neue Vergütungssätze für Herzgruppen ab 01.01.2021
Mit dem Verband der Ersatzkassen (vdek) wurden neue Vergütungssätze im Rehabilitationssport vereinbart. Ab 01.01.2021 gelten neue Vergütungssätze, für die bis zum 30.06.2021 ein Corona-Zuschlag von 10% gezahlt wird. Ab dem 01.07.2021 gelten die regulären Vergütungssätze.
Pos.-Nr. | Bezeichnung | Preis 2020 | Ab 01.07.2021 | 01.01. – 30.06.2021 |
604504 | Rehabilitationssport | 8,80 | 9,20 | 10,12 |
604508 | Rehabilitationssport | 16,60 | 17,00 | 18,70 |
604514 | Rehabilitationssport | 16,60 | 17,00 | 18,70 |
604711 -604718 | Gesundheitsbildungs- | 9,00 | 9,00 | 9,90 |
Die Vereinbarung ist bis zum 31.12.2022 gültig.
Bitte beachten Sie, dass auf Landesebene von den DGPR-Landesorganisationen mit den Primärkassen davon abweichende Vergütungssätze vereinbart werden können. Die Ergebnisse der Verhandlungen auf Landesebene werden auf den Internetseiten der Landesorganisationen veröffentlicht.
Herzinsuffizienzgruppen können seit dem 01.01.2020 gegründet und durch die Einführung einer neuen Positionsnummer (604514) mit einem höheren Vergütungssatz abgerechnet werden. Ermöglicht wurde dies durch die Vorlage eines DGPR-Positionspapiers, das vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) geprüft und im Herbst 2019 allen gesetzlichen Krankenkassen sowie der DRV Bund zur Verfügung gestellt wurde. Das Positionspapier ist im Mitgliederbereich als Download verfügbar.
Interessierte Vereine, Rehabilitationseinrichtungen und andere medizinische Einrichtungen können sich bereits jetzt bei den Landesorganisationen der DGPR nach den Gründungsvoraussetzungen für Herzinsuffizienzgruppen informieren.
Stellungnahme der DGPR zum Rehabilitationssport in Herzgruppen im Kontext der Corona-Pandemie
Update 23.11.2020:
Die DGPR hat eine weitere Stellungnahme zum Rehabilitationssport in Herzgruppen im Kontext der Corona-Pandemie verfasst und unter anderem an folgenden Empfängerkreis übermittelt: Bundeskanzlerin, Bundesgesundheitsminister, Bundesinnenminister, alle Ministerpräsident*innen der Länder, Minister*innen und Senator*innen der Länder für Gesundheit sowie Minister*innen und Senator*innen der Länder für Sport.
Darin fordert die DGPR, vor dem Hintergrund der auf Länderebene teils unterschiedlichen Corona-Bekämpfungsverordnungen und Auslegungshilfen, den ärztlich verordneten und medizinisch indizierten Rehabilitationssport in Herzgruppen in den Verordnungen des Bundes und der Länder künftig explizit als „medizinisch notwendige Leistung“ aufzuführen sowie die Durchführung bundesweit flächendeckend zu ermöglichen und zu harmonisieren.
Die vollständige Stellungnahme, exemplarisch an den Bundesgesundheitsminister, können Sie hier runterladen. DGPR-Stellungnahme zum Rehabilitationssport in Herzgruppen im Kontext der Corona-Pandemie
DGPR zum Rehabilitationssport in Herzgruppen im Kontext der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnungen
DGPR zum Rehabilitationssport in Herzgruppen im Kontext der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnungen
2. November 2020: Laut des am 2. November in Kraft getretenen (und derzeit bis 30.11. gültigen) Beschlusses von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie bleiben „Medizinisch notwendige Behandlungen, zum Beispiel Physio-, Ergo und Logotherapien sowie Podologie/Fußpflege, […] weiter möglich.“ Der Rehabilitationssport in Herzgruppen ist hier nicht ausdrücklich erwähnt.
Wie inzwischen ersichtlich ist, nehmen einige der gerade veröffentlichten Corona-Bekämpfungsverordnungen der Bundesländer „medizinisch notwendige Behandlungen“, andere auch explizit den „Rehabilitationssport“ als medizinisch notwendige Behandlung vom Durchführungsverbot aus (siehe z.B. Hessen, Anlage S. 13 „Sportbetrieb“). Allerdings sind einige Verordnungen teilweise schwierig umzusetzen, indem sie Reha-Sport grundsätzlich erlauben, aber auf sonstige Einschränkungen verweisen. Am Beispiel Rheinland-Pfalz: Hier ist der Rehasport erlaubt, es gelten aber die Kontaktbeschränkungen (2 Personen), wodurch die Durchführung praktisch nicht möglich ist. Dazu kommt, dass viele Landkreise und Städte als Träger die öffentlichen Sporthallen und Sportplätze für den gesamten außerschulischen Betrieb geschlossen haben.
Grundsätzlich ist Rehabilitationssport in Herzgruppen eine ärztlich verordnete und medizinisch indizierte Therapie und keine Freizeitaktivität. Die verbindliche Entscheidung über die Frage zur Weiterführung des Rehabilitationssports regeln jedoch die Verordnungen der Landesregierungen der jeweiligen Bundesländer bzw. die Gesundheitsämter der Landkreise bzw. Städte vor Ort. Das hat auch der Verband der Ersatzkrankenkassen (vdek) auf telefonische Nachfrage bestätigt.
Positionspapier der DGK und DGPR zur ärztlichen Betreuung in Herzgruppen
Oktober 2020: Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) hat in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) ein Positionspapier zur ärztlichen Betreuung in Herzgruppen ambulanten Herzgruppen veröffentlicht.
Dieses Positionspapier ist eine Stellungnahme, die die aktuelle Situation der ambulanten Herzgruppen in Deutschland analysiert und neue Konzepte aufzeigen möchte, wie diese in Zukunft – angepasst an aktuelle medizinische Fortschritte und veränderte Versorgungsstrukturen – realisiert werden können.
Link zum Positionspapier auf der DGK-Homepage: Ärztliche Betreuung von ambulanten Herzgruppen. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR).
S3–Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation im deutschsprachigen Raum Europas (D-A-CH)
S3–Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation im deutschsprachigen Raum Europas (D-A-CH) ist veröffentlicht
DGPR in Kooperation mit ÖKG und SGK
Januar 2020: Nach der konstituierenden Sitzung des Leitungskomitees am 24. September 2014 in Frankfurt am Main ist die erste S3–Leitlinie zur Kardiologischen Rehabilitation (LL-KardReha) im deutschsprachigen Raum Europas, Deutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH) nach einem gut fünfjährigen Entwicklungsprozess am 10.01.2020 von der AWMF anerkannt und veröffentlicht worden. AWMF Register-Nr. 133-001. https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/133-001.html
Herzgruppen für Patienten mit hohem kardiovaskulärem Ereignisrisiko – Herzinsuffizienzgruppen
Die DGPR hat im Sommer 2019 einen Artikel über Herzinsuffizienzgruppen in der Zeitschrift Diabetes, Stoffwechsel und Herz veröffentlicht. Patienten mit hohem kardiovaskulärem Ereignisrisiko, vornehmlich schwer herzinsuffiziente Patienten, können in regulären Herzgruppen nicht aufgenommen werden, weil sie nicht ausreichend belastbar sind und eine intensivere Betreuung benötigen. Vor diesem Hintergrund hat die DGPR die Grundlagen für Herzinsuffizienzgruppen erarbeitet, die auf die Bedürfnisse dieser Hochrisikopatienten ihren Fokus setzt. Ausführliche Informationen enthält das DGPR-Positionspapier "Die Herzinsuffizienzgruppe", das im Mitgliederbereich als Download zur Verfügung steht. Ab 2020 können auf dieser Basis erste Herzinsuffizienzgruppen gegründet werden. Weitere Auskünfte erteilen die Landesorganisationen der DGPR, die als anerkennende Stellen für zukünftige Herzinsuffizienzgruppen in Frage kommen.
Download Original-Beitrag Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 28,4/2019
Behandlungspfad der DGPR für Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2DM) und etablierter arteriosklerotischer kardio-vaskulärer Erkrankung (ASCVD) in der Rehabilitation
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
neben den kardiologischen und angiologischen Hauptdiagnosen, nimmt die Zahl der Patienten mit Typ 2 Diabetes Mellitus in der kardiologischen Rehabilitation weiterhin zu. Die positive Beeinflussung des Lebensstils ist unverändert die Basis der medizinischen Rehabilitation in dieser speziellen Kohorte.
Darüber hinaus konnte in aktuellen Studien mit neuen Medikamenten jedoch nicht nur eine Verbesserung des Blutzuckers sondern auch eine signifikante Senkung der Morbidität und Mortalität in diesem Hochrisiko-Kollektiv erzielt werden. Daher haben wir in einer kleinen Arbeitsgruppe der DGPR mit Frau Dr. Guha, Herrn Prof. Völler, Herrn Prof. Schlitt und mir sowie mit Herrn Prof. Schwarz als Vertreter der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) einen Behandlungspfad für Patienten mit Diabetes mellitus und KHK in der Kardiologischen Rehabilitation erarbeitet (mit Unterstützung von MSD).
Die Arbeitsgruppe Prävention der Deutschen Diabetes Gesellschaft und die Kommission Forschung und Wissenschaft der DGPR haben diesen Therapiepfad diskutiert und anerkannt. Auch das Präsidium der DGPR hat diese Handlungsempfehlungen verabschiedet.
Daher möchten wir diesen Diabetes Pfad nunmehr allen Mitgliedern der DGPR und den Mitgliedskliniken zur Verfügung stellen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Bernhard Schwaab
Herzgruppen in Deutschland: Hintergründe, Rahmenbedingungen und aktuelle Situation
Die DGPR hat im November 2018 einen Artikel über Herzgruppen in Deutschland in der Zeitschrift Diabetes, Stoffwechsel und Herz veröffentlicht. Der Artikel gibt einen Überblick über die Anfänge der Herzgruppen bis hin zur aktuellen Situation. Es werden differenzierte Herzgruppenmodelle skizziert, in denen der Arzt zukünftig unterschiedlich stark involviert sein könnte. Wesentliches Kriterium hierbei ist der Schweregrad der zugrundeliegenden Herzerkrankung.
Download Original-Beitrag Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 27,6/2018
Curriculum Herzgruppenleiter der DGPR – Innere Medizin
Die DGPR hat Anfang 2018 ein neues Curriculum für Übungsleiter erarbeitet, die sich nun im Bereich Innere Medizin von den Landesorganisationen der DGPR fortbilden lassen können.
„Mit dieser neuen Fortbildungsmöglichkeit der DGPR sind Übungsleiter nunmehr in der Lage, außer Herzgruppen auch Diabetes-, Lungen- und Gefäßsportgruppen sowie Rehasportgruppen für Nierenkranke zu leiten“, so Gunnar Thome, Diplom-Sportpädagoge, zweiter Vorsitzender des Landesverbandes Brandenburg für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen und zuständig für Aus- und Weiterbildung, der das Curriculum maßgeblich erstellt hat.
„Im Referententeam sind Ärzte, Sportwissenschaftler und Sportpädagogen, Ernährungswissenschaftler, Psychologen und Rettungssanitäter, die über langjährige Erfahrungen im Rehasport verfügen. Dadurch werden alle relevanten Inhalte des ganzheitlichen Ansatzes der Rehabilitation für die praktische Tätigkeit von Übungsleitern in Rehasportgruppen auf anschauliche Weise und leicht verständlich vermittelt“, führt Gunnar Thome weiter aus.
Das Curriculum wird von der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA) mitgetragen; in Brandenburg konnten Referenten der DGA für das pAVK-Modul gewonnen werden. Die Ausbildung wird bereits nach dem neuen Curriculum durchgeführt.
„Insbesondere Herzgruppen-Übungsleiter profitieren durch ihre bereits hoch qualifizierte Ausbildung im Bereich der Herz- und Kreislauferkrankungen von der Expertise der DGPR und ihrer Landesorganisationen und haben nun die Chance, sich auch im Bereich der Inneren Medizin fortzubilden. Die Rückmeldungen zeigen uns, dass wir mit dieser neuen Fortbildungsmöglichkeit auf dem richtigen Weg sind und ein gut nachgefragtes Fortbildungsangebot entwickelt haben“, so Frau Dr. med. Manju Guha, Präsidentin der DGPR.
Die Fortbildungsmöglichkeit wurde dem Verband der Ersatzkassen (vdek) sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) angezeigt und kann damit bundesweit angeboten und durchgeführt werden. Ansprechpartner für interessierte Übungsleiter sind die Landesorganisationen der DGPR. Das Curriculum steht im Mitgliederbereich als Download zur Verfügung.
DGPR-Flyer-Serie Herz-Kreislauf-Prävention
Die DGPR hat eine Flyer-Serie zur Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen aufgelegt:
„Herzgesundes Bewegen“ – „Herzgesunde Ernährung“ – „Herzgesundes Entspannen“ – „Herzgesunde Alltagspausen“.
Information für Reha-Kliniken zum Entlassmanagement
Die DGPR hat ein Informationsschreiben für Rehabilitationskliniken zum Entlassmanagement ab 01.10.2017 erstellt.
BASt-Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung 12/2016
Kommentar von
Axel Schlitt
Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR)
(axel.schlitt@paracelsus-kliniken.de)
Die Empfehlungen zur Verkehrstauglichkeit haben uns in der kardiologischen Rehabilitation in den letzten Jahren vor ein Dilemma gestellt: Zum einen wussten wir, dass wir entsprechend des Positionspapiers der DGK zur „Fahreignung bei kardiovaskulären Erkrankungen“ (Klein HH et al. Kardiologe 2010. DOI 10.1007/s12181-010-0308-9) unter aktuellen wissenschaftlichen Gesichtspunkten und moderner Therapie die meisten unserer Patienten früh wieder in den Straßenverkehr lassen könnten, aber wir wussten auch, dass man laut der Fahrerlaubnisverordnung im Schadensfall juristisch anfechtbar war, wenn man Patienten nach Myokardinfarkt oder Herzoperation kein dreimonatiges Autofahrverbot auferlegte.
Dem hat die Bundesanstalt für Straßenwesen Rechnung getragen und in Ihrer aktuellen Begutachtungsleitlinie zur Kraftfahreignung nach langem Erstellungsprozess im Dezember verbindliche und der aktuellen Datenlage entsprechende Empfehlungen für herzkranke Patienten (Kapitel 3.4, Link unter http://www.bast.de/DE/Verkehrssicherheit/Fachthemen/BLL/BLL-Download.html) formuliert. So können z.B. Patienten, die ein akutes Koronarsyndrom nach komplikationslosem Verlauf ohne Einschränkung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) überstanden haben, direkt wieder aktiv als Privatfahrer (Gruppe 1) von PKW und Motorrädern am Straßenverkehr teilnehmen. Einschränkungen bestehen jedoch unter anderem für Patienten nach internem Cardioverter-Defibrillator (ICD), Berufskraftfahrer (Gruppe 2) und für Patienten mit einer LVEF < 35%. Es gilt weiterhin zu beachten, dass die Einteilung in Gruppe 1 und Gruppe 2 entsprechend der EU-Führerscheinrichtlinie vorgenommen wird:
- Gruppe 1: Führer von Fahrzeugen der Klassen A, A1, A2, B, BE, AM, L, T
- Gruppe 2: Führer von Fahrzeugen der Klassen C, C1, CE, C1E,
Wir danken den Autorinnen Dr. med. Nicole Gräcmann und Dr. med. Martina Albrecht und weiterhin exemplarisch Prof. Dr. med. H.H. Klein für die an diesem Erstellungsprozess beteiligten Kolleginnen und Kollegen.
CROS-Meta-Analyse
Meta-Analyse CROS – bis zu 50 % Mortalitätsreduktion durch Rehabilitation!
Eine europäische Autorengruppe unter der Leitung von Prof. Dr. med. Bernhard Rauch, Ludwigshafen, konnte in einer Meta-Analyse den positiven Effekt kardiologischer Rehabilitation bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung nachweisen.
„The prognostic effect of cardiac rehabilitation in the era of acute revascularization and statin therapy: A systematic review and meta-analysis of randomized and non-randomized studies – The Cardiac Rehabilitation Outcome Study (CROS)” wurde im European Journal of Preventive Cardiology (EJPC) veröffentlicht und konnte den 1. Posterpreis in der Kategorie „Prevention and Rehabilitation” beim Kongress der European Society of Cardiology im August 2016 in Rom gewinnen. Nachdem die CROS-Gruppe (u.a. mit Hilfe von privaten Aufwendungen) die Veröffentlichungsrechte vom SAGE-Verlag erworben hat, kann die Publikation hier direkt von der DGPR-Homepage oder per „open-access“ heruntergeladen werden. Die DGPR dankt den Initiatoren.
Download: Originalpublikation: The prognostic effect of cardiac rehabilitation in the era of acute revascularization and statin therapy: A systematic review and meta-analysis of randomized and non-randomized studies – The Cardiac Rehabilitation Outcome Study (CROS)
Download: Poster ESC-Kongress 2016: The Cardiac Rehabilitation Outcome Study (CROS)
Die Publikation ist auch per „open-access“-Link zugänglich:
Bewegungstherapie und Patientenschulung bei Herzinsuffizienz
Patientenschulung und moderate Bewegungstherapie – oft vergessene Aspekte der leitliniengerechten Behandlung von chronischer Herzinsuffizienz
Die Anzahl der Patienten, die wegen einer Herzinsuffizienz in Krankenhäusern behandelt werden muss, nimmt seit vielen Jahren ständig zu. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Insgesamt ist es eine Erkrankung, die statistisch ab dem 70. Lebensjahr immer öfter diagnostiziert wird. In Deutschland leben aktuell knapp über 2 Millionen Menschen mit dieser Erkrankung.
Die Gesamtheit der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten hat sich in den letzten drei Jahrzehnten erheblich verbessert, aber die Sterblichkeit ist und bleibt trotzdem recht hoch. Wegen der hohen Bedeutung dieser Erkrankung gibt es inzwischen auch eine Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische Herzinsuffizienz, aktualisiert August 2009 (www.herzinsuffizienz.versorgungsleitlinie.de) und eine Leitlinie für die Diagnose und Behandlung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, aktualisiert 2012 (http://leitlinien.dgk.org/2013/pocket-leitlinie-herzinsuffizienz-update-2012/). In beiden Grundlagenwerken wird jeweils in einem Kapitel (H 8; 9.) auf die Bedeutsamkeit von „ganzheitlicher Behandlung“ bzw. „nichtpharmakologischer Therapie“ wissenschaftlich begründet verwiesen. Gemeint ist konkret die „Etablierung eines regelmäßigen körperlichen Trainings“ und die „Schulung des Patienten“.
Bewegungstherapie und Patientenschulung sind Kernbestandteile von kardiologischer Qualitätsrehabilitation. In Anlehnung an die nationalen und internationalen Leitlinien ist eine auf Herzinsuffizienz ausgerichtete Rehabilitation in einer kardiologischen Rehabilitationsklinik für alle betroffenen Patienten dringlich angezeigt, die Möglichkeiten müssen vermehrt genutzt werden!
Hierauf weist Dr. Rainer Schubmann aus der Dr. Becker Klinik Möhnesee in einem Artikel in einer Beilage vom deutschen Ärzteblatt vom Oktober diesen Jahres ausdrücklich hin. Hier der Link:
Behandlung nach MitraClip®-Implantation
Juni 2016: Die Behandlung von Patienten mit schwerwiegenden, symptomatischen Herzklappenerkrankungen hat sich in den letzten Jahren revolutioniert. Während bis vor ca. 10 Jahren bei diesen Erkrankungen entweder eine Operation oder bei Inoperabilität eine konservative Therapie mit meist dann schlechter Prognose möglich waren, stellt die interventionelle Herzklappentherapie heutzutage eine Alternative dar. Hier repräsentieren die TAVI bei hochgradiger Aortenstenose und MitraClip® bei hochgradiger Mitralklappeninsuffizienz mittlerweile etablierte Therapien. Die Nachsorge dieser Patienten unter anderem in den Rehabilitationseinrichtungen ist für Patienten nach TAVI relativ gut beschrieben für Patienten nach MitraClip® liegen jedoch nur wenige publizierte Daten vor.
Aus diesem Grund hat sich eine Arbeitsgruppe aus Interventionalisten, niedergelassenen Kardiologen und Rehabilitationsmedizinern zusammengesetzt, um Empfehlungen für die Nachsorge nach MitraClip® zu formulieren. Der hier gezeigte Extrakt dieser Arbeit, die in der Zeitschrift Herz publiziert wird, stellt die Daten in komprimierter Form vor, um jetzt schon den mit der Behandlung dieser Patienten betrauten Ärzten erste Handlungsempfehlungen geben zu können.
apl. Prof. Dr. med. habil. Axel Schlitt
1. Vizepräsident der DGPR
Download: Behandlung nach MitraClip®-Implantation. Extended Abstract.
DGPR-Positionspapier Rehastandards nach VAD
Februar/März 2016: Das Positionspapier „Rehabilitationsstandards für die Anschlussheilbehandlung und allgemeine Rehabilitation für Patienten mit einem Herzunterstützungssystem (VAD – Ventricular Assist Device)“ ist als Clinical Research in Cardiology Supplement (CRICS) im Springer-Verlag Heidelberg erschienen. Gastherausgeber ist der Arbeitskreis VAD der DGPR.
Das Positionspapier ist auch über einen „open access“ als Online-Version im Internet unter folgendem Link frei zugänglich